Von 2D zu 3D ganz ohne Drucker: Mein Erlebnis beim 4. Influencer Forum bei FIEGE

Die Metamorphose vom Digitalen ins Analoge.

Ich bin immer noch geflasht. Wer hätte gedacht, dass die Welt der digitalen Vernetzung auch in der analogen Welt so nahtlos funktionieren kann? Beim 4. Influencer Forum bei FIEGE in Münster habe ich hautnah erlebt, wie sich die digitale 2D-Interaktion in die reale 3D-Welt transformieren lässt – und das mit all den „Likes“, „Herzen“ und „Daumen hoch“ in Form von Schulterklopfen, echtem Lachen und inspirierenden Gesprächen.

FIEGE als Gastgeber: Eine perfekte Inszenierung

Dass FIEGE nicht nur ein führendes Logistikunternehmen, sondern auch ein exzellenter Gastgeber ist, wurde hier mehr als deutlich. Seit 1873, als alles mit einem einfachen Pferdefuhrwerk begann, hat sich FIEGE stetig weiterentwickelt. Der mutige Schritt des Juniors damals, einen LKW zu kaufen, anstatt weiter auf Pferde zu setzen, zeigt den Innovationsgeist, der dieses Familienunternehmen prägt.

Mit 135 Standorten in 15 Ländern, 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 2 Milliarden Euro pro Jahr ist FIEGE ein echter Global Player. Doch trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleiben sie ihrer Familienphilosophie treu: Innovation, Beständigkeit und Menschlichkeit gehen hier Hand in Hand.

„Die Logistik ist der Seismograph der Wirtschaft."

Die Keynote von Kenza Ait Si Abbou: Energiegeladen und inspirierend

Der Höhepunkt des Vormittags war ohne Frage die Keynote von Kenza Ait Si Abbou. Schon ab dem ersten Satz hatte sie das Publikum gefesselt. Ihr Vortrag über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Datentransformation in einem 151 Jahre alten Unternehmen war nicht nur inspirierend, sondern auch voll von praktischen Beispielen.

Und klar ist: KI hat in diesem Unternehmen voll Einzug gehalten:

KI-Use Cases bei FIEGE

  • Automatisierte Lagerprozesse: Roboter und 3D-Scans zur effizienten Bestandsverwaltung und Verpackung.
  • Datenanalyse in Echtzeit: Über 60.000 Megabyte an Daten werden täglich verarbeitet, um Prozesse zu optimieren.
  • Predictive Analytics: KI-gestützte Vorhersagen helfen, Engpässe zu vermeiden und die Effizienz zu steigern.
Kenza Ait Si Abbou

„Daten, KI und Menschen – nur so gelingt die Transformation eines 151-jährigen Unternehmens in die Zukunft. Die Qualität der KI muss unbedingt hoch sein. Sonst verlieren die Mitarbeitenden das Vertrauen."

Breakout Sessions und Networking: Tiefe Einblicke und neue Formate

„KI hat keine Freunde. KI hat kein Gesicht. Das tiefe, authentische Gefühl, das zwischen Menschen entsteht, bleibt außerhalb der Fähigkeiten von KI.“

Nach der Keynote ging es direkt weiter mit Breakout Sessions, die nicht nur informativ, sondern auch interaktiv waren. Hier eine Übersicht der Sessions und ihrer Leiter:

 

LinkedIn Audio:

Holger Kahnt und Cordula Frandsen haben eindrucksvoll gezeigt, wie LinkedIn Audio Events die Reichweite und die Engagement-Rate erhöhen können. Die Teilnehmer bekamen Tipps, wie sie ihre Expertise durch Audio-Formate noch gezielter platzieren können.

 

Social Selling:

Die Social-Selling-Session wurde von der Expertin Britta Behrens geleitet. Hier drehte sich alles um den Aufbau nachhaltiger Beziehungen, anstatt nur auf den schnellen Verkauf zu setzen. Das Credo: „Verkaufen ohne zu verkaufen“.

 

AI vs. Real Content:

In dieser spannenden Diskussion teilten Jürgen Schmitt und Florian Hübner ihre Einblicke darüber, wie KI generierte Inhalte und „echte“ Inhalte nebeneinander bestehen können. Dabei ging es nicht nur um Technik, sondern auch um die Frage, wie Unternehmen ihre Authentizität bewahren können.

 

Video & Content Creation:

Andreas Bierwirth führte die Teilnehmer durch die Welt der kurzen, prägnanten Videos. Die Erkenntnis: Man braucht kein High-End-Equipment – oft reicht ein iPhone und eine gute Story.

Führung durch das Logistikzentrum in Greven-Reckenfeld: Hightech trifft Tradition

Das absolute Highlight des Nachmittags war die Führung durch das Logistikzentrum in Greven-Reckenfeld. Hier konnte man hautnah erleben, wie FIEGE modernste Technologien nutzt, um die Effizienz zu maximieren:

  • Auf einer Fläche von 1.200 m² mit 75.000 Bins arbeiten Roboter mit 30 km/h Geschwindigkeit, um Bestellungen blitzschnell zu verarbeiten.
  • 3D-Scans und automatisierte Systeme sorgen dafür, dass jedes Paket präzise und effizient verpackt wird.

„Wie die Artikel 3D gescannt und dann anhand des Scans verpackt werden – das ist richtig großes Kino!“

„Little Life Moments“: Authentische Verbindungen schaffen

Ein besonderes Highlight war die Spendenaktion von Jürgen Schmitt. Er versteigerte einen Socken-Kalender, um 10.000 EUR für die Finanzbildung von Kindern zu sammeln. Solche „Little Life Moments“ sind es, die diese Veranstaltungen so wertvoll machen – weil es eben nicht nur um Business geht, sondern um echte Verbindungen und den gemeinsamen Wunsch, etwas Gutes zu tun.

„Bei aller Geschäftlichkeit: feiert diese Momente! Geht raus, begegnet Menschen. Die KI muss simulieren. Du nicht. Sei Du selbst.“

Wenn Du etwas Gutes tun möchtest, unterstütze Jürgen Schmitts Projekt zur Finanzbildung. Jeder Beitrag von 5 EUR hilft, das Ziel von 10.000 EUR zu erreichen!

Meine persönlichen Takeaways als Domainfluencer

Die wichtigsten Lektionen, die ich aus dem Event mitgenommen habe:

  1. Video ist King: Halte Deine Videos kurz und auf den Punkt. 60 Sekunden reichen oft aus, um eine Story zu erzählen.
  2. Authentizität schlägt Hochglanz: Menschen verbinden sich mit echten Geschichten, nicht mit perfekt inszenierten Videos.
  3. Social Selling: Der persönliche Touch ist entscheidend. Interagiere authentisch auf LinkedIn und baue echte Beziehungen auf.
  4. KI unterstützt, ersetzt aber nicht: Auch in meinem Bereich als Domainfluencer bleibt der menschliche Faktor entscheidend, um Vertrauen aufzubauen.
 
Kevin Gründling hat den Tag so zusammengefasst:
Meine „Domainfluencer“-Perspektive:

Warum Corporate Influencer mehr sind als nur digitale Aushängeschilder

Eine der spannendsten Erkenntnisse, die ich aus dem Influencer Forum mitgenommen habe, ist die entscheidende Rolle, die Corporate Influencer bei der Sicherung der digitalen Identität eines Unternehmens spielen. In einer Welt, in der das Vertrauen in Marken oft durch persönliche Verbindungen und authentische Geschichten aufgebaut wird, sind Corporate Influencer längst nicht mehr nur „Gesichter“ auf Social Media. Sie sind die digitalen Botschafter, die eine Brücke zwischen Unternehmen und ihrer Zielgruppe schlagen – und genau hier kommt auch mein Ansatz als „doma[IN]fluencer“ ins Spiel.

Als jemand, der sich tagtäglich mit dem Schutz virtueller Identitäten, Domain-Risikomanagement und digitaler Sicherheit beschäftigt, sehe ich die immense Bedeutung, die eine vertrauenswürdige Online-Präsenz für Marken hat. Denn was nützt der beste Social-Media-Auftritt, wenn die digitale Basis – sprich die Domains und damit verbundene Sicherheitsmechanismen – nicht optimal geschützt sind?

Während des Forums wurde immer wieder betont, wie wichtig Authentizität und Vertrauen sind. Diese Prinzipien gelten nicht nur für Social Selling und Content Creation, sondern auch für die digitale Infrastruktur eines Unternehmens. Hier liegt die Verantwortung nicht nur bei den IT-Abteilungen, sondern auch bei Corporate Influencern, die ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von digitalen Identitäten schaffen können.

Gerade wenn es um die Themen DMARC, DNS-Sicherheit und Schutz vor Phishing geht, sehe ich Parallelen zu den Aufgaben eines Corporate Influencers: Beide schaffen Vertrauen und schützen die Marke – der eine durch persönliche Interaktion, der andere durch technische Prävention.

Das Influencer Forum hat mir gezeigt, dass der Schutz der digitalen Identität und die Arbeit von Corporate Influencern zwei Seiten derselben Medaille sind. Als „Domainfluencer“ möchte ich Unternehmen dabei unterstützen, sowohl ihre virtuelle Präsenz als auch ihre digitale Sicherheit zu stärken. Denn am Ende des Tages geht es darum, Vertrauen aufzubauen – sei es durch echte Begegnungen oder durch eine sichere digitale Basis.

Ein Event voller Inspiration – Danke an alle Beteiligten

Ein großes Dankeschön an Petra Bernhardt, IBM und das gesamte Team von FIEGE für die perfekte Organisation. Ein besonderer Dank geht an Kenza Ait Si Abbou für ihre inspirierende Keynote und an alle Teilnehmer, die dieses Event zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Ein besonderer Dank gilt auch Irnis Kubat und Andreas Bierwirth für die Fotos und das Festhalten der schier unendlich vielen besonderen Momente.

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Daniel Strauß

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